Verstopfung & Obstipationsprophylaxe – ein Leitfaden

Informationen zu Verstopfung & Obstipationsprophylaxe

für Patienten, Angehörige und Betreuer

Verstopfung (Obstipation)

Unter einer Verstopfung (Obstipation) versteht man ein verzögertes oder erschwertes Absetzen geringer und trockener Stuhlmengen. Sie äußert sich über Bauchschmerzen, Völlegefühl bei oft starkem Stuhldrang.

Regelmäßige Stuhlausscheidung hat einen sehr individuellen Rhythmus und kann zwischen ein- bis zweimal täglich bis zu dem dritten oder vierten Tag variieren.

Einflussfaktoren auf den Stuhlgang sind:

  • Bewegung
  • Flüssigkeitszufuhr
  • Ernährung
  • Stress
  • Orts- und Umgebungswechsel
  • Veränderungen der Lebensgewohnheiten
  • Medikamente
Verstopfung & Obstipationsprophylaxe

Verstopfung
& Obstipationsprophylaxe

Einflussfaktoren auf die Verdauung

Bewegung

Bewegung, besonders Gehen, fördert die Darmbewegung. Der Weitertransport des gesamten Stuhlganges wird so erleichtert. Ein Spaziergang oder Gymnastik fördert die Darmbewegung. Langes Liegen oder nur wenige Stellungswechsel am Tag sind einer gesunden Verdauung abträglich.

Flüssigkeitszufuhr

Auch für den Stuhlgang gilt: ausreichend trinken! Ein Glas Wasser oder Saft auf nüchternen Magen wirkt stimulierend auf den Darm- aber auch eine Tasse Kaffee entfaltet eine besondere Wirkung auf den Darm.

Ernährung

Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung in Verbindung mit einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme. Vollkornprodukte, Gemüse, Salate und Obst sowie milchsäurehaltige Lebensmittel wie Jogurt, Quark, Sauerkraut und Rhabarber sind nicht nur gesund, sondern wirken dazu leicht abführend.

Medikamente

Bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel, Antidepressiva, entwässernde Präparate oder eine Chemotherapie können das Auftreten einer Obstipation begünstigen. Hier kann mit einer vermehrten Flüssigkeitszufuhr und Erhöhung der Ballaststoffe in der Nahrung gegengesteuert werden.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Verstopfung

Was Sie selbst tun können:

  • Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, ein ausgewogener Flüssigkeitshaushalt
  • Umstellung der Ernährung, z.B. ballaststoffreiche Ernährung
  • Bewguung im Alltag, z.B. kleine Spaziergäng
  • Beibehalten gewohnter Rituale, z.B. Stuhlgang nach dem Frühstück, sich Zeit lassen und einräumen
  • Ursachenklärung durch den Arzt
  • Überprüfung Ihrer Medikamente durch den Arzt

Was wir für Sie tun können :

  • Einschätzung der individuellen Risikofaktoren für eine Verstopfung (Obstipation)
  • Individuelle Beratung zu Maßnahmen der Obstipationsprophylaxe
  • Intimsphäre wahren und Ihnen genügend Raum und Zeit für Ihre Stuhlgangentleerung lassen
  • Unterstützung bei der medizinischen Behandlung, z.B. durch die Kontrolle Ihrer Ausscheidung und die Vergabe von Medikamenten bei Bedarf

Weitere Informationen zu

Verstopfung & Obstipationsprophylaxe“ erhalten Sie unter:

 Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung: dip.de

Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne – Telefon: 0231 / 799 240 20