Schmerz & Schmerzmanagement in der Pflege
Schmerz
„Schmerz ist, was der Betroffene über die Schmerzen mitteilt. Schmerzen sind vorhanden, wenn der Betroffene mit Schmerzen sagt, dass er Schmerzen hat.“ Mc Caffery et al. 1997
Dieses Zitat soll verdeutlichen, dass Schmerzen ein sehr subjektives Phänomen sind. Alle Menschen erleben Schmerzen unterschiedlich und häufig ist diagnostisch keine klare Ursache auszumachen.
Oft ist die Schmerzursache eingrenzbar. Nicht immer jedoch ist diese so therapierbar, dass mit der Ursache auch die Schmerzen verschwinden.
Ein nicht behandelter oder nicht beachteter akuter Schmerz kann zu einem chronischen Schmerz führen.
Das Ziel pflegerischer Intervention im Sinne eines „Schmerzmanagements“ ist es, dem Entstehen von Schmerzen vorzubeugen, vorhandene Schmerzen einzuschätzen, sie auf ein erträgliches Maß zu reduzieren oder zu beseitigen.
Folgen von Schmerz
• gesteigerte Herzarbeit und höherer Sauerstoffverbrauch
• Beeinträchtigung in der Mobilität
• Gefahr einer Lungenentzündung, einer Thrombosebildung, eines Druckgeschwürs und Entstehung von schweren Bewegungseinschränkungen (Kontrakturen)
• Auswirkung auf die Verdauung und die Ausscheidung
• Verminderung der Lebensqualität und Lebensfreude
• Auswirkung auf die psychische Verfassung, z.B. depressive Stimmung
Wichtig:
• Schmerzen gehören nicht zwangsläufig zum Alter.
• Schmerzen können behandelt werden.
• Medikamente haben Nebenwirkungen, darum wird im Schmerzmanagement besonders auf eine gute Verträglichkeit geachtet.
• Opioide machen richtig dosiert und eingenommen nicht abhängig.
• Schmerzen sind nicht unbedingt als Vorboten einer schlimmen Krankheit anzusehen. Sie sollen angesprochen werden.
Vorbeugende Maßnahmen
Was Sie selbst tun können:
• Schmerzen nicht verschweigen, sondern mitteilen
• Ein Schmerztagebuch führen: Halten Sie fest, wann und in welcher Intensität die Schmerzen auftreten.
• Enger Kontakt mit dem behandelnden Arzt
• Regelmäßige Medikamenteneinnahme nach ärztlicher Verordnung
Was wir für Sie tun können:
• Einschätzung Ihrer Schmerzen und/oder schmerzbedingter Probleme
• Beratung zur Vorbeugung und Behandlung von Schmerzen und schmerzmittelbedingten Nebenwirkungen
• Information über nicht medikamentöse Maßnahmen
• Koordination von medizinischen und pflegerischen Maßnahmen
Weitere Informationen zu „Schmerz & Schmerzmanagement in der Pflege“ erhalten Sie unter:
- Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege: dnqp.de
- dip.de
- schmerzliga.de
oder Sprechen Sie uns an!
Wir beraten Sie gerne!