Informationen zur Sturzprophylaxe

Sturzgefahr: ein ernst zunehmendes Problem für ältere Menschen.

Bei Ihnen bzw. Ihrem Angehörigen wurde eine Sturzgefährdung ermittelt. Dieser kleine Leitfaden bietet Ihnen Informationen zum Thema Sturz im Alter und zur Prävention von Stürzen. Sich nach einem Sturz hilflos am Boden liegend vorzufinden, ist eine äußerst unangenehme Situation. Oft sind Angst und Schmerzen die Folge. Ein Sturz kann ein vormals positives Lebensprogramm durcheinanderbringen. Er kann den Rückzug aus dem aktiven Leben einleiten, dass Selbstwertgefühl beeinträchtigen.

Wir, die Mitarbeiter vom Pflegecoaching Anette Pelzer möchten Ihnen helfen, die Sturzgefahr zu verringern. Es ist uns ein großes Anliegen, evtl. sturzbedingte Folgen so gering wie möglich zu halten und Ihnen ein hohes Maß an ein selbst bestimmtes Leben mit einer guten Lebensqualität zu ermöglichen.

Einige wichtige vorbeugende Maßnahmen finden Sie in diesem Text. Wenn Sie mit uns die genannten Empfehlungen umsetzen, können wir gemeinsam das Risiko eines Sturzes minimieren.

Ursache und Risikofaktoren

Die häufigsten sind:

  • Bewegungseinschränkungen
  • Seh- und Sensibilitätsstörungen.
  • Beeinträchtigung der Denkleistung und Stimmung (z. B. Demenz, Depression…)
  • Erkrankungen, die zu Ohnmacht führen, können (Herzrhythmusstörungen, Unterzuckerung…)
  • Starken Harndrang, Durchfall.
  • Stürze in der Vorgeschichte, Sturzangst.
  • Medikamente (v. a. Psychopharmaka und Sedativa/ Hypnotika)
  • Gefahren in der Umgebung (Z. B. Stolperfallen im Zimmer, unebene Gehwege…)

 

Was Sie tun können.

Sprechen Sie mit Ihrer zuständigen Pflegefachkraft.

Informieren Sie diese:

  • Über Stürze, die sich zugetragen haben.
  • Über Arzneimittel, dir Sie einnehmen (auch solche, die nicht verschreibungspflichtig sind).
  • über Konzentrations- und Merkschwächen
  • wenn sich Ihre Beweglichkeit verändert, Sie Gleichgewichtsstörungen haben oder Ihnen häufiger schwindelig wird
  • wenn Ihre Sehkraft nachlässt.
  • wenn Sensibilität und Kraft nachlassen.
  • wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich in Ihrer Umgebung zurechtfinden.

Weitere wichtige Empfehlungen

  1. Prägen Sie sich ein, wo sich die Lichtschalter befinden.
  2. Stellen Sie Ihre Hausschuhe an einen festen Platz.
  3. Achten Sie auf rutschfestes, geschlossenes Schuhwerk.
  4. Vermeiden Sie das Gehen auf feuchten Fußböden.
  5. wenn Ihnen das Bett sehr schmal erscheint und Sie Angst haben, hinauszufallen, können auf Wunsch Bettseiten angebracht werden. Bitte sprechen Sie Ihre Pflegefachkraft an!
  6. wenn Sie im Bett gerne Socken tragen, sollten Sie sog. „Stoppersocken“ wählen. Diese haben eine rutschfeste Sohle.
  7. Beseitigen Sie Stolperfallen in Ihrer Wohnung.
  8. Vermeiden Sie Hektik.

Sprechen Sie, das Pflegepersonal an und bitten Sie um Unterstützung

Wir helfen Ihnen gerne!

Beratung

Gemeinsam mit Ihnen/Ihren Angehörigen wählen wir die für Sie geeigneten Maßnahmen der Sturzprophylaxe aus, die Sie – ggf. mit unserer Hilfe – umsetzen.

Mögliche Maßnahmen der Sturzprophylaxe:

  1. Teilnahme an Angeboten der Gymnastik unseres Ergotherapeuten, wo Muskelkraft und Balance trainiert werden.
  2. Tragen von bequemer, nicht rutschender Kleidung sowie von geschlossenen möglichst flachen, passenden und rutschfesten Schuhen.
  3. Ausgleich von Seh- und Hörschwächen
  4. Überprüfung der Medikation durch den Hausarzt
  5. gezielte Verwendung von Hilfsmitteln wie z. B.: Rollator, Rollstuhl, Hüftprotektoren

Einige der genannten Prophylaxe Maßnahmen werden ärztlicherseits verordnet und sind von der Krankenkasse finanzierbar. Unsere Pflegekräfte beraten und unterstützen Sie gerne bei der Auswahl und der Bestellung dieser Hilfsmittel- sprechen Sie uns an!